
"Wow, das ist ein schönes Theme. Das könnte doch gut zu meiner nächsten Website gut passen." Hast du dies auch schon oft gedacht und bist am Ende und nach Kauf eines Themes eher frustriert und genervt? Das ist kein Einzelfall, daher gehen wir heute mal auf das Problem von gekauften Themes bei ThemeForest und Co. ein.
Alles auf Optik getrimmt!
Schöne Themes verkaufen sich gut. Das ist klar. Wer möchte nicht eine sehr modern wirkende, tolle Website mit dynamischen Einblendungen, tollem Bildslider und Mansory-Galerie einsetzen und nutzen? Das Problem. Hinter diesen Themes steckt heute eine richtige Industrie, die nur darauf abzielt, schön und gut aussehende Themes für Wordpress zu verkaufen. Mit Demo-Page, Dokumentation zum Nachbauen und diversen Zusatz-Plugins. Und zugegeben: Das Ergebnis der Theme Designer, die ihre Meisterwerke auf ThemeForest und Co. verkaufen sehen auf den ersten Blick wirklich gut aus. Jedoch haben Sie mehrere Probleme, die wir hier in diesem Beitrag einmal durchgehen.
Unzureichende Dokumentation und schwieriger Nachbau
Um das Ergebnis meist exakt wie in der Demo zu erhalten, muss man sich sehr an die häufig im Download nach dem Kauf beiliegende Dokumentation halten. Oder es wird auf eine Online-Dokumentation auf der Website verlinkt. Diese "Anleitungen" sind dann meistens auf englisch, was Website-Betreiber ohne ausreichende Englischkenntnisse schon vor der ersten Hürde stellen wird.
Wir haben in Rahmen unserer Agentur-Arbeit aber mittlerweile mehr als oft festgestellt, dass trotz guter Englischkenntnisse die Dokumentationen eher sehr allgemein gehalten werden und gerade die ein oder andere Erstellung einer Seite, die in der Demo-Page angezeigt wird, in der Dokumentation als Nachbau-Erklärung fehlt. Wenn es angeboten wird, ist es oft einfacher wenn man sich dann die Inhalte der Demo-Page auch gleich bei der Einrichtung des Themes mitinstallieren lässt. Und das nur um nachstellen zu können, wie Seite X und Beitrag Y aufgebaut und verlinkt werden. Ein mühsamer Akt der im Anschluss danach noch zusätzliche Mehrarbeit mitbringt. Denn die unnötigen Bilder, Seiten und Demo-Artikel müssen danach sauber wieder entfernt werden. Darüber lässt sich vielleicht noch hinweg sehen, wenn da nicht noch ein weiteres Problem wäre...
Schöne Themes und ein Haufen zusätzlicher Plugins!
Mit dem Theme kommen ja meist noch zahlreiche Plugins daher. Damit man das gleiche Ergebnis wie in der Demo-Page des Theme-Anbieters erreichen möchte, sollte man diese natürlich mit installieren. Ein PageBuilder Plugin, ein RevolutionSlider und Co sind meistens inklusive. Jedoch oft mit eingeschränkten Laufzeiten oder Lizenzen und nicht ohne weiteres über Wordpress aktualisierbar. Das ist ein Problem und verursacht schnell zusätzliche Kosten, mit denen man eventuell gar nicht gerechnet hat. Weiteres Problem: Jedes Plugin in Wordpress erweitert zwar die Möglichkeiten, verlangsamt jedoch auch die Abrufgeschwindigkeiten der Website. Vor allem dann, wenn man ohne jegliches Vorwissen unkomprimierte Bilder und Fotos direkt von der Digitalkamera oder vom Foto-Smartphone einsetzt. Das kann zwar auch ohne Plugins zum Problem werden, macht die Website aber nicht "Google- und benutzerfreundlicher".
Schlechte Usability und schwierige SEO.
Hat man es doch geschafft und die "Braut" (also die eigene Website) ist erstmal hübsch, beginnen oft erst die richtigen Probleme. Mal eben so ein neues Angebot auf der Website platzieren? Schwierig, denn man muss erst eine Seite anlegen, dann über den PageBuilder gehen, den Style und die Font wählen, Schrift definieren, Farben bestimmen und passende Grafiken oder Bilder einsetzen, bevor die neue Angebotsseite endlich steht. Mit Wordpress in der Basis-Ausstattung hätte man vielleicht einfach eine Angebots-Kategorie erstellt und dort neue Inhalte in Form eines Artikels veröffentlicht - fertig. Geht zwar nach wie vor - sieht dann aber nicht so schön aus, wie beim Rest der Website welches auf das Theme zurückgreift.
Tipp: Die zahlreichen Plugins sind ohnehin ein Problem. Sie erweitern nicht nur die Funktionen der Website. Bestimmte Bereiche von Wordpress werden auch einfach stumpf manipuliert, so dass Wordpress hier längere Ladezeiten beim Seitenabruf benötigt. Oft kommunizieren die Plugins auch noch zu Fremdservern um Plugins zu lizensieren und Fremd-Quellen abzurufen. Beispiel: Ein Plugin ermöglicht den Abruf zu Google Fonts, welche extern auf Servern von Google liegen und auf der eigenen Website eingebunden sind. Das muss nicht unbedingt langsam sein, kann aber eine Quelle bei langsamen Abrufgeschwindigkeiten sein. Google und Bing ranken langsame Websites trotz evtl. gutem Content nachrangiger gegenüber Website mit ähnlichen und gleichen Inhalten, die sich schneller abrufen lassen.
Nicht alles ist schlecht: Es gibt auch einfache und positive Beispiele
Es gibt kommerzielle Theme-Builder, die auch sehr angenehm im Aufbau und Geschwindigkeit sein können. Auch gute SEO wurde berücksichtigt. Zwei positive Beispiele in unserer Agentur sind Divi und Elementor. Mit diesen lassen sich ebenfalls schöne Websites nach Design-Vorlage nachbauen. Auch Elemente lassen sich kopieren und auf mehreren Unterseiten gekonnt einsetzen. Auf zahlreiche Zusatzplugins die zwingend notwendig sein müssten, wird ebenfalls oft verzichtet. Wer also vom Wordpress-Standard-Look weg möchte, der kann sich diese Alternativen einmal ansehen.
Tipp: Wer mehrere Websites mit Divi umsetzt, sollte sich überlegen, ob die Lifetime-License nicht sinnvoll wäre.