
Du interessierst dich in Gestaltung, möchtest gerne eigene Projekte im Web umsetzen und fragst dich ohnehin, wie deine Designer-Vorbilder das ein oder andere Projekt so umsetzen? Das alles möchtest du auch können und wissen? Dann sollte der Mediendesign-Bereich das Richtige für dich sein. Anders als in den vergangenen Jahren, gibt es mittlerweile viele interessante Angebote, die dich im Mediendesign voranbringen können. Die Frage der Frage, die oft gestellt wird: Soll ich studieren oder eine Ausbildung in dem Bereich beginnen?
Bevor man diese Frage beantwortet, sollte man sich selbst innerlich strukturieren und einmal festhalten, was man wirklich will. Ich habe für euch einmal eine kleine Strukturierungshilfe erarbeitet. Zudem erzähle ich aus meiner eigenen Erfahrung. Ich habe nämlich sowohl studiert, als auch eine Ausbildung zum Mediengestalter abgeschlossen.
Was will ich eigentlich? Was interessiert mich? Woran habe ich Spaß?
Generell sollte man meiner Meinung nach nur das machen, was einem Spaß macht. Alles andere wäre Lebenszeitverschwendung. Das soll jetzt nicht despektierlich klingen, denn natürlich habe ich trotzdem Verständnis dafür, wenn eine Person aktuell aus finanziellen Gründen nicht in der Lage ist, sich eine Branche auszusuchen, in der man eine gewisse Basisgrundlage an Wissen mitbringen sollte in der damit verbunden auch eine gewisse Basis-Ausstattung an Hardware benötigt wird - denn ohne einen Computer wird es schwer.
Zunächst einmal, sollte man sich Stift und Zettel zur Hand nehmen. Was genau interessiert mich am meisten? Und dies schreibt man einfach auf. Z.B.
- Tolle Websites erstellen (also HTML, CSS, JS und alles was auch drum herum von Nöten ist, erlernen - Prototyping mit Adobe XD)
- Tolle Grafikkompositionen gestalten (Software Photoshop, Illustrator und Co. erlernen und einsetzen können)
- Zeitschriftenmagazine, Poster, Druck (InDesign, Illustrator, etc. erlernen)
- Apps programmieren (Programmiersprachen: Javascript, Python, Java, Objective-C, Swift lernen)
Das obere Beispiel ist nur ein Teil. Ihr könnt natürlich viel mehr oder auch weniger dort stehen haben. Wichtig wäre dann, dass ihr priorisiert. Was davon interessiert euch am meisten? Könnte ich durch das Erlernen von A auch B miteinander verknüpfen und beides erlernen? Wer zum Beispiel in Photoshop gut umgehen kann, der kann sowohl wahrscheinlich später sowohl gut Bilder bearbeiten als auch Grafiken für Software und Apps gestalten und erstellen.
Recherchieren: Deckt das Studium oder die Ausbildung meine Interessen ab?
Nun sollte man recherchieren. Welches Studium oder welche Ausbildung bildet meine oben genannten Interessen ab. Wie hoch ist der Praxis-Anteil. Liegt mir viel Theorie? Muss ich auch nicht-interessante Fächer oder Aufgabenbereiche im Studium oder in der Ausbildung hinnehmen?
Wer Apps, komplexe Websites und auch weitere Software programmieren möchte, ist als Medieninformatiker gut aufgehoben. Wer sich mehr in der Gestaltung sieht, sollte vielleicht mit dem Beruf in den Branchen Kommunikationsdesign, Mediendesign oder Mediengestaltung auseinandersetzen. Mit diesen Tags lässt sich im Zusammenspiel mit dem Wunschstandort schon einiges erreichen. Hier werden schnell mögliche Perspektiven aufgezeigt. Hilfreich ist das Angebot der Hochschulrektorenkonferenz namens hochschulkompass.de.
Die Ergebnisse bilden ein vielfältiges Angebot der verschiedenen Hochschulen in ganz Deutschland ab. Hat man den Studiengang seiner Wahl gefunden, sollte man sich dann zur Website des Studiengangs leiten lassen. Hier sind vor allem die Studieninhalte interessant. Diese sollte man sich genauestens ansehen und selbst entscheiden, ob das Interesse darin vorhanden ist. Um den Studiengang abzurunden, werden häufig neben Kommunikation und Design auch wirtschaftliche -Inhalte vermittelt.
Oder doch lieber eine Ausbildung als Mediengestalter oder Medieninformatiker? Wenn man eher praxisorientiert ist, auf betriebswirtschaftliche Vertiefungen und vor allem auf mehr Theorie verzichten möchte, dann wäre eventuell die Ausbildung eine Option. Auch sollte man eine Ausbildung vorziehen, wenn man zu starkem Prüfungsstress neigt. Was man jedoch nicht unterschätzen sollte: Die Ausbildung ist heutzutage, gerade in der Medieninformatik, nicht weniger anspruchsvoll als ein mögliches Studium. Im Gegensatz zu einem Studium, benötigt man durch das duale Bildungssystem (welches Theorie in der Berufsschule und Praxis im Betrieb vermittelt) einen durch die IHK anerkannten Ausbildungsbetrieb. Die Suche nach einer passenden Ausbildungsstelle kann sehr herausfordernd sein. Zudem sollte man die Bewerbungsfristen beachten und sich sehr zeitnah bei seinem Wunschbetrieb bewerben. Eine aussagekräftige Bewerbung ist dabei Pflicht! Denn man sollte schon zeigen, dass man kreatives Vorwissen oder großes Interesse mitbringt. Seine Ausbildungsstelle kann man unter anderem bei der Arbeitsagentur suchen. Die Jobbörse der Arbeitsagentur zeigt deutschlandweit angebotene Ausbildungsstellen an. Hier zum Beispiel zum Mediengestalter.
Kosten und Flexibilität
Eines vorweg. Das investieren in die eigene Zukunft und somit in die eigene Bildung sollte immer etwas wert sein. Unabhängig ob man jetzt ein Studium oder eine Ausbildung beginnen möchte, sind beide Arten der Weiterbildung auch mit Kosten verbunden. Für ein Studium müsste man vielleicht, ebenso wie für eine passende Ausbildungsstelle, den Wohnort wechseln. Kosten für eine Wohnung oder WG mit allen Nebenkosten könnten anfallen. Zusätzlich die Verpflegung und die Ausstattung für das ideale Lernen.
Es gibt aber auch Unterstützungsmöglichkeiten durch BaFöG (Studium) oder Ausbildungsbeihilfe (während der Ausbildung). Bei Antragsstellung wird das Einkommen der Eltern berücksichtigt.
Was passiert nach der Ausbildung oder nach dem Studium?
Nach der Ausbildung und nach dem Studium ist es in der Regel ziemlich einfach einen passenden Berufseinstieg zu finden. Das Einstiegsgehalt wird auch durch die Erfahrung und die eigenen Skills bestimmt. Je nach dem wie gut man ist, vor allem im Bereich der Medieninformatik, Online-Marketing und UI-/UX-Design, wird man sich die Wunschstelle am Wunschort fast aussuchen können. Je besser man ist, desto wahrscheinlicher wird man auch im eigenem Betrieb nahtlos übernommen.